Eine spontane Idee brachte mich dazu, im Dezember 2015 mit der Planung für eine Schülerfirma zu beginnen. Viele Kinder aus den Klassen 5 & 6 waren interessiert und reichten ihre Bewerbung ein. Schließlich blieb der harte Kern von 13 Schülerinnen und Schülern übrig, der die Ausdauer mitbrachte, die man für den Start brauchte.
Seit Januar 2016 nähen wir Schlüsselbänder und verkaufen diese auf verschiedenen Wegen. Die Kinder erhalten einen Lohn von 10ct pro Stunde, zusätzlich eine Gewinnbeteiligung von 2ct pro Schüler an jedem verkauften Band. Hierbei geht es nicht darum, wer das Band genäht oder verkauft hat, da jeder einen Teil der Produktionskette übernimmt und so zum Erfolg beiträgt.
Wir führen regelmäßig Gespräche über die Stärken einzelner Mitarbeiter, damit jedes Kind seine Aufgabe findet und so an Selbstbewusstsein und Profil gewinnt. Am Ende jedes Monats stimmen die Kinder darüber ab, wer die drei "Mitarbeiter des Monats" sind und einen Bonus (50ct) für eine besondere Leistung erhalten sollen. Begründungen waren z.B "M. ist immer da und hilft allen", "J. räumt das Material regelmäßig auf", "D. kann gut erklären" etc.
Der zentrale Punkt "Wertschätzung" wird aber nicht nur über den Verdienst geregelt. Für die Kinder der Firma ist es auch sehr wichtig, dass sie das ein oder andere Sonderrecht genießen (z.B. während der Pause in der Klasse bleiben dürfen, Firmenausflüge machen und viel Anerkennung durch Schulleitung, Kollegium und Kunden bekommen).