Best Practice Wirtschaftspate

Wirtschaftspate als zusätzliche Unterstützung


Steckbrief

Name: Bastian von Soosten

Unternehmensname: HORNBACH Baumarkt AG

Unternehmensbereich/Funktion: Konzerneinkauf/ Prozess- & Organisationsentwicklung

Engagement pro Woche: durchschnittlich 4 Stunden
 

unterstützte Schule: Albert-Einstein-Gymnasium

Bundesland: Rheinland-Pfalz

Schulform: Gymnasium

JUNIOR Programm: JUNIOR expert

Jahrgangsstufe: 12


Engagement als Wirtschaftspate

Mein Engagement als Wirtschaftspate startete, als die Schülerfirma bereits erfolgreich die ersten zwei bis drei Monate hinter sich gebracht hatte. Im telefonischen Erstgespräch mit den Schülerinnen und Schülern kristallisierte sich nun u.a. ein konkreter Bedarf an Marketingideen bzw. Fragen aus dem Bereich heraus – ein Feld, in dem ich nur sehr rudimentäre Kenntnisse einbringen kann. 

Ich denke, es war wichtig, sich erst einmal selber zuzugestehen, nicht alle Fragen und Themenbereiche abdecken zu können – und sei es eben bei dem ersten Kontakt mit der Schülerfirma, der für die weitere Zusammenarbeit entscheidend sein kann.

Allerdings verfügen wir als Wirtschaftspatinnen und Wirtschaftspaten häufig über ein großes Netzwerk – und so konnte ich einen ebenfalls jüngeren Marketingexperten im Kollegenkreis problemlos motivieren, mich zum Schülertreffen zu begleiten.
Er konnte den Schülerinnen und Schülern bei dem Treffen sehr praxisnahe Tipps und Antworten geben, während ich neben einigen fachlichen Einwürfen auch das Agieren der Schülerinnen und Schülern beobachten und einiges über ihr Gruppengefüge lernen konnte.

Diese Beobachtungen waren in der Folge hilfreich, um die Prozesse in der Gruppe hin und wieder ansprechen zu können. Ich denke, dass insbesondere das stete Motivieren zur Selbstreflektion - sei es durch gezielte Übungen oder „einfache“ Fragen - sowohl bei den Schülerinnen und Schülern selbst, aber auch in der Gruppe ein sehr wichtiger Part im Verlauf des Schülerfirmen-Jahres ist. Etwas, was auch wir als Wirtschaftspat*innen stark fördern können. 


ERREICHTE ERFOLGE

Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern haben wir konkrete Marketingideen erarbeitet, die im Anschluss auch umgesetzt wurden. Diese Ansätze waren sehr erfolgreich für das JUNIOR Unternehmen. 
Schön war es zudem, zu registrieren, dass die Schülerinnen und Schüler mich als „externen“ Wirtschaftsvertreter respektierten und ich in der Folge von den Schülerinnen und Schülern als Ansprechpartner bei Fragen auch „gezogen“ wurde. 
Die Schüler haben gemerkt, dass ich als Wirtschaftspate Motivation mitbringe, sie zu unterstützen. 


FAZIT

Als Wirtschaftspate hatte ich die Chance, Wissen über fachliche Zusammenhänge, aber auch über Formen des Zusammenarbeitens, der Teambildung etc. weiterzugeben. Dabei hat mir die Position als „Außenstehender“ (im Kontrast zum Lehrer, der eine andere Verantwortung innehat) ermöglicht, mit einer anderen Form der Ansprache/ des Auftretens auch andere Dinge ansprechen zu können. Ich denke, dass sich das sehr gut ergänzen kann. Wichtig ist es hier in meinen Augen aber auch zu versuchen, dabei trotzdem authentisch zu bleiben.

Auf der anderen Seite konnte auch ich durch die Zeit als Wirtschaftspate sehr viel mitnehmen. Neue Sichten auf die Schule, Wissen über Sichtweisen und aktuell relevante Themen bei den Schülerinnen und Schüler und natürlich auch viele Eindrücke für meine ganz persönliche Entwicklung waren dabei. So ein Perspektivenwechsel kann da glaube ich immer etwas auslösen.

Ich freue mich sehr auf die nächste Gelegenheit als Wirtschaftspate agieren zu können.